Liebe Eltern,
in der heutigen digitalen Welt sind soziale Medien ein fester Bestandteil des Alltags unserer Kinder geworden. Soziale Medien sowie Spiele-Plattformen bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation und Unterhaltung. Immer wieder beobachten wir, dass viele Kinder bereits Medien nutzen, die für ihr Alter nicht freigegeben oder geeignet sind. Besonders besorgniserregend ist, dass auch die Serie „Squid Game“ unter den Kindern ein großes Thema ist. Daher ist es umso wichtiger, die potenziellen Gefahren dieser Anwendungen zu kennen, um unsere Kinder bestmöglich zu schützen.
WhatsApp: Obwohl offiziell ab 13 Jahren erlaubt, nutzen viele jüngere Kinder diesen Messenger. Risiken bestehen in der Verbreitung von Kettenbriefen mit verängstigenden Inhalten und der Möglichkeit, dass Kinder in Gruppenchats mit unangemessenen Nachrichten konfrontiert werden.
Instagram: Diese Plattform ist ab 13 Jahren freigegeben, wird jedoch oft von jüngeren Kindern genutzt. Die Darstellung unrealistischer Schönheitsideale kann nachweislich zu vermindertem Selbstwertgefühl und Essstörungen führen. Zudem besteht die Gefahr von Cybermobbing durch negative Kommentare.
YouTube: Obwohl YouTube eine Fülle von lehrreichen Inhalten bietet, können Kinder leicht auf unangemessene Videos stoßen, die Gewalt oder andere schädliche Inhalte zeigen. Deshalb ist die Plattform erst ab 16 Jahren freigegeben. Eine Ausnahme bildet YouTube Kids. Doch auch bei dieser speziell für Kinder entwickelten Plattform können die Kinder mit unangemessenen Inhalten konfrontiert werden. Deshalb muss der Konsum unbedingt durch die Eltern begleitet werden.
TikTok: Bekannt für kurze Videoclips, ist TikTok bei Kindern sehr beliebt. Allerdings können sie dort auf unangemessene Inhalte stoßen oder persönliche Daten preisgeben. Deshalb ist die App auch erst ab 13 Jahren freigegeben. Zudem besteht die Gefahr von Cybergrooming, bei dem Erwachsene versuchen, Kinder für sexuelle Zwecke zu kontaktieren.
Roblox: Diese Spieleplattform ermöglicht es Kindern, eigene Spiele zu erstellen und zu spielen. Obwohl sie kreativitätsfördernd ist, gibt es Berichte über unangemessene Inhalte und die Möglichkeit, dass Kinder von Fremden kontaktiert werden. Im Jahr 2025 wurde die Altersfreigabe für Roblox in Deutschland von zuvor 12 Jahren auf 16 Jahre angehoben. Diese Neubewertung erfolgte aufgrund von Inhalten mit Gewaltdarstellungen, der Präsenz von Kaufanreizen sowie Risiken durch Chat-Funktionen und Glücksspielmechaniken.
Snapchat: Mit der Funktion, dass Nachrichten nach dem Lesen verschwinden, fühlen sich
Kinder oft sicher. Dennoch können Screenshots gemacht und Inhalte gespeichert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass Kinder unangemessene Bilder erhalten oder versenden. Die App ist für Kinder ab 13 Jahren freigegeben.
Squid Game: Die Serie „Squid Game“ ist trotz ihrer Popularität nicht für Kinder geeignet. Sie enthält extreme Gewaltdarstellungen und brutale Wettkämpfe, die Kinder verstören können und zu Nachahmungen verleiten. Besonders problematisch ist, dass Inhalte der Serie in sozialen Medien verbreitet werden und Kinder dadurch ohne elterliche Kontrolle darauf zugreifen können. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder keinen Zugang zu solchen Inhalten haben und mit ihnen über die Gefahren gewalthaltiger Medien sprechen.
Empfehlungen für Eltern:
- Altersbeschränkungen beachten: Viele soziale Medien haben Altersbeschränkungen, die eingehalten werden sollten, um Kinder vor unangemessenen Inhalten zu schützen.
- Offene Kommunikation: Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind über seine Online-Aktivitäten und ermutigen Sie es, bei unangenehmen Erfahrungen offen mit Ihnen zu sprechen.
- Privatsphäre-Einstellungen: Überprüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Datenschutzeinstellungen der genutzten Plattformen und erklären Sie die Bedeutung von Privatsphäre.
- Zeitliche Begrenzung: Legen Sie gemeinsam Bildschirmzeiten fest, um eine übermäßige Nutzung zu vermeiden und Raum für andere Aktivitäten zu schaffen.
- Vorbildfunktion: Seien Sie ein gutes Vorbild im Umgang mit digitalen Medien und zeigen Sie einen verantwortungsvollen Umgang.
Es ist unerlässlich, dass Sie als Eltern Ihre Kinder in der digitalen Welt begleiten und sie für die potenziellen Gefahren sensibilisieren. Durch Aufklärung und gemeinsame Regeln können Sie dazu beitragen, dass Ihre Kinder die Vorteile der digitalen Medien sicher und verantwortungsbewusst nutzen. Weiterführende Informationen finden Sie auch unter www.schau-hin.info.
Mit freundlichen Grüßen
das Team der Eversbusch-Schule